Rapshonig:
Inhaltsübersicht
Geschichte, Inhaltsoffe, Herkunft und mehr
Wer freut sich nicht an den gelb blühenden Rapsfeldern? Mit der gelb blühenden Pracht im Mai beginnt in unserer Gegend der Sommer. Raps dient vor allem der Ölgewinnung und kam schon mit den Römern aus Südosteuropa zu in die Region. Allerdings wurde zu dieser Zeit Rapsöl nur als Lampenöl verwendet. Die Nutzung des Rapsöles als Speiseöl geht auf die 1970er Jahre zurück, hier gelang es eine Rapssorte zu züchten die deutlich Bitter und Giftstoffe enthielt. Für die Bienen ist ein blühendes Rapsfeld eine reichhaltige Nahrungsquelle für Nektar und Pollen. Der Rapshonig ist weiss bis elfenbeinfarben. Mit seiner cremigen Konsistenz und seinem milden, süsslichen Geschmack, vor allem bei Kindern sehr beliebt.
Die Zeit der Rapsblüte ist für uns auch eine der arbeitsreichsten Zeiten im Jahr. Den der Überfluss an Nahrung führt bei Bienenvölker schnell zum Schwarmtrieb. So dass neben der Honigernte auch die Arbeit an den Bienen in dieser Zeit sehr intensiv ist.
Wichtig ist uns vor allem beim Rapshonig ein vertrauensvoller und ehrlicher Umgang mit den Landwirten. Seit vielen Jahren sind wir beim gleichen Landwirt mit unseren Bienen zu Gast und stimmen uns hier intensiv über das Thema Pflanzenschutz ab. Schließlich wollen wir dies unseren Bienen ersparen und einen hochwertigen Honig erzeugen.
Welche Inhaltsstoffe hat Rapshonig?
An Position ein natürlich der Zucker. Bei Rapshonig ist dies vor allem Traubenzucker, weshalb Rapshonige sehr schnell auskristalisieren. Um dies zu verhindern rühren wir unseren Rapshonig langsam und schonend zwei-dreimal, dann behält er die cremige Konsitenz.
Mengenmäßig am zweithäufigsten ist Wasser im Honig zu finden. Nämlich 16-18%. Hier ist der Rapshonig angenehm im Geschmack und der Konsitenz, gut lagerbar und fängt nicht an zu gären.
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme…. Insgesamt über 160 natürlich vorkommende Inhaltsstoffe runden die Liste der Inhaltstoffe ab.
Unsere Bienenvölker können nur schwäbisch!
Demzufolge stammt unser Rapshonig aus unserer Region. Unsere Bienenvölker beginnen mit den Rapsfeldern direkt vor unserer Haustüre auf dem schönen Schurwald, zwischen Neckar- und Remstal. Anschließend fahren wir einen Teil zu einem befreundeten Landwirt auf die Schwäbsiche Alb. Das sind einfach keine 60 Minuten, natürlich bei Nacht und bei geschlossenem Flugloch
Kennst Du schon unseren Rapshonig?
Das Neuste aus unserem Bio-Honig-Blog – seit 2010:
- Was der Imker im November macht
- Bienenschwarm Nr. 1 und Nr. 2 eingefangen
- Und die Kirsche beginnt zu blühen….
- Stuttgarter Zeitung/ Esslinger Zeitung zu Besuch bei uns
Rapsanbau – Die Grundlage für guten Rapshonig
Natürlich sind wir Imker beim Raps klar auf die Landwirte angewiesen, welche auf Ihren Äckern Raps anbauen. Das aufstellen von Bienenvölkern hat hier für beide Seiten klare Vorteile. Der Imker kann Rapshonig ernten, der Landwirt hat einen Mehrertrag durch die Bestäubung und auch die Qualität soll deutlich besser ausfallen.
Mit dem Rapsanbau freundet sich nicht jeder Landwirt an. Zwar ist es in der Fruchfolge eine tolle Abwechslung da der die Struktur und die biologische Aktivität des Boden verbessert, aber Winterraps muss auch relativ früh in den Boden. Bei uns schon im August. Daher scheidet Mais als Vorfrucht aus, da dessen Erntetermin deutlich später ist. Und Mais benötigen viele Landwirte zur Fütterung. Auch ist Raps nicht selbstverträglich, sprich er kann nur alle paar Jahre auf der gleichen Fläche angebaut werden.
Bodenansprüche hat die Rapspflanze vergleichbar mit Weizen, benötigt aber vor allem viel Stickstoff, Kalium und Schwefel.
Die Unkrautbekämpfung erfolgt im biologischen Anbau mittels Hacke im weit überwiegenden konventionellen Anbau mittels Herbizid.
Gegen Schädlinge und Krankheiten wird die Rapspflanze im Schnitt dreimal behandelt.
Mehr Infos zum Rapsanbeu findet Ihr hier.
Und genau hier fängt das Dilema an. Für uns Imker und auch die Bienenvölker ist der Rapshonig wichtig, aber natürlich wollen wir keine Pflanzenschutzmittel im den Bienenvölkern oder gar im Rapshonig. Da hilft nur zeitliches aufstellen, ein miteinander mit dem Landwirt.
Uns gelingt dies super, da wir unseren Landwirt seit beginn unserer Imkerei kennen und wir uns hier intensiv austauschen und lieber auf das ein oder andere Klio Honig verzichten, als mit einer Behandlung in Kontakt zu kommen. Andersherum war es aber auch schon so, dass er eine Behandlung verschoben hatte, da ich die Bienenvölker nicht anderswo unterbringen konnte.
Guter Rapshonig setzt also ein gutes Miteinender von Landwirt und Imker voraus.
Hier haben wir Dir das wichtigste zum Waldhonig zusammengeschrieben.