Biohonig – Fragen und Antworten

Wie kann Honig biologisch sein?

Bedenkt man, dass Bienen eine Fläche von 30 bis manchmal sogar 100 km² befliegen können, ist diese Frage berechtigt.

“Bio” bedeutet bei Honig vor allem, dass wir besonderen Wert auf Bienengesundheit und Fütterung sowie die richtige Lagerung und die Gewinnung des Honigs legen. Zum Beispiel setzen wir zur Bekämpfung der Varroa-Milbe ausschließlich organische Säuren ein, die auch als natürliche Inhaltsstoffe im Honig vorkommen.

Beim Baumaterial für die Bienenwohnungen gibt es strenge Auflagen, die regelmäßig von unabhäniger Seite überprüft werden.

Aber auch die Standorte, an denen wir unsere Bienenvölker aufstellen, wählen wir sehr sorgfältig aus: Unsere Bienen “wohnen” nur auf Flächen die biologisch bewirtschaftet werden, an Waldungen oder sonstigen naturnahen Flächen wie Streuobstwiesen und extensiven Grünlandflächen. Wir achten sehr darauf, dass unsere Bienen mit möglichst wenig Pestiziden in Berührung kommen können. Eine gute Kommunikation mit den benachbarten Obstbauern und Landwirten ist für uns daher sehr wichtig. Rapshonig gewinnen wir zum Beispiel vom Acker eines auf Pestizide verzichtenden befreundeten Landwirts. Zur Gewinnung von Frühjahrsblüten- und Wald-Blütenhonig stehen unsere Bienenvölker auf unseren eigenen  –  ebenfalls bio-zertifizierten – Obstwiesen.

Ist Bio-Honig besser?

Für einen unbeschwerten Genuss lassen wir regelmäßig Wachs- und Honigproben in unabhänigen Labors untersuchen. Es hat sich gezeigt, dass sich in Bio-Honig so gut wie keine Rückstände finden lassen. Dies hat auch seinen Grund:

Wir als Bio-Imker dürfen nur natürliches Baumaterial verwenden und die Bienenkästen nur mit ökologisch unbedenklicher Farbe streichen, während in konventionellen Imkereien Kunsttoffbeuten und Pestizidanstriche üblich sind.

Für die Herstellung von Mittelwänden darf nur ökologsches Wachs verwendet werden, welches keine Rückstände aufweist. “Bio-Wachs” ist nicht durch Rückstände von Mitteln zur Wachsmotten- und Varroabekämpfung belastet.

Unsere Bienen werden ausschließlich mit Honig und Bio-Zucker für den Winter eingefüttert.

Bio-Honig schmeckt und ist rückstandsfrei – wenn das nicht besser ist.

Warum sind Bienen so wichtig?

Allein der Honigertrag sichert den Bienen hinter Rind, Schwein, und Geflügel die vierte Stelle bei den Nutztieren; rechnet man jedoch ihre Bestäubungsleistung hinzu, ist der ökonomische Nutzen bis zu 300mal höher.

Durch die Intensivierung der Landwirtschaft wird der Lebensraum der Bienen zunehmend knapp, sie leiden vermehrt unter Futtermangel, der sie krankheitsanfälliger macht. Bedenkt man, dass allein in Europa 13 Feldfrüchte, zig Obstbäume und Hunderte von Wildpflanzen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind, wird deutlich, wie sinnvoll es ist, ihren Lebensraum zu schützen.

Auf biologisch bewirtschafteten Flächenist die Artenvielfalt um ein Vielfaches höher als auf konventionellen Flächen. Dies sichert der “Bio-Biene” ein ausreichendes Nahrungsangebot.

Wer Biohonig kauft, fördert die Biodiversität und trägt zum Erhalt der flächendeckenden Bestäubung durch die Honigbiene bei.

Warum Biohonig aus der Region?

Bio aus der Region hat einen entscheidenden Vorteil: kurze Transportwege und damit die Schonung unserer Ressourcen. Schaut man sich die Transportwege manch eines nicht regionalen Honiges an, kommen hier schnell zigtausende Kilometer zusammen, zum Beispiel aus Rumänien oder China zum Importeur und Abfüllbetrieb nach Norddeutschland, im Glas abgefüllt in das Zentrallager des Lebensmittelhändlers und von dort schließlich zu den einzelen Filialen. Honig, so ist zumindet unser Verständnis, sollte aus der Region stammen, den nur dann hat die Natur vor Ort auch die Bestäubunsleistung der Bienen. Diese kann man nämlich nicht importieren.

Hinzu kommt, dass regionaler Honig oft besser vertragen wird und aufgrund der Pollenzusammensetzung auch für Allergiker Vorteile hat.

Unser Honig stammt nahezu zu hundert Prozent aus der Region Stuttgart. Einzig für Akazie und Edelkastanie verlassen wir die Region und wandern ins Rheintal oder Richtung Oberschwaben.

Was macht unseren  Biohonig so besonders?

Aufbauend auf die EU-Bio-Verordnung haben wir unsere eigene Betriebsweise und Philosophie entwickelt, die zwar selbstverständlich den EU- Bio-Vorschriften genügt, uns aber zusätzlich eigene, noch engere Grenzen setzt. So ersetzen wir zum Beispiel noch mehr Bio-Zucker durch Honig für die Wintereinfütterung, was einen höheren finanziellen und arbeitstechnischen Aufwand mit sich bringt. Auch schränken wir die Wandermöglichkeiten für uns stark ein.

Besonders ist auch unser Blog unter www.bio_honig-blog.de. Hier können Sie uns durchs Bienenjahr folgen, erfahren Ergebnisse unserer Honig- und Wachsuntersuchungen und bekommen hautnah mit, wo wir unsere Bienen wann hinbringen und wo Ihr Bio-Honig herstammt.

Unseren Honig bekommen Sie fast nur über unseren Onlineshop, direkt bei uns und in sehr wenigen Läden. Das hat den Vorteil, dass wir den Honig mehrmals im Jahr frisch in die Gläser abfüllen und Sie unseren Honig immer in der gewünschten Konsistenz bekommen. Meist ist unser Honig längst verkauft – und gegessen – bevor er kandieren kann. Und sollten Sie doch einmal ohne es zu wollen einen festen Honig gekauft haben, tauschen wir Ihnen diesen  schnell und unkompliziert um.